Vom 28. Juni bis zum 2. Juli 2023 unternahmen die Jungen Europäischen Föderalist:innen (JEF) Bayern e.V. eine Bildungsreise nach Brüssel. Ziel dieser Reise war es, den Teilnehmenden einen vertieften Einblick in die Arbeitsweise der Europäischen Union zu ermöglichen und ein besseres Verständnis für europäische Politik und die europäische Integration zu fördern.

Programm

  • Besuch der Bayerischen Vertretung bei der Europäischen Union (Donnerstag): Am ersten Tag der Reise hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Bayerische Vertretung bei der EU zu besuchen. Hier erhielten sie Einblicke in die Arbeit und Funktion der Vertretung, die die Interessen Bayerns auf europäischer Ebene vertritt. Es wurde über aktuelle europapolitische Themen wie den EU-Behindertenausweis oder das europäische Jahr der Jugend diskutiert.
  • Austausch mit der Jugendkoordinatorin der EU-Kommission Bilana Sirakova (Donnerstag): Im Anschluss an den Besuch der Bayerischen Vertretung fand ein Austausch mit Bilana Sirakova statt, der Jugendkoordinatorin der EU-Kommission. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, Fragen zur EU-Jugendpolitik, Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen und zukünftige Pläne der Kommission zu stellen.
  • Besuch des Europäischen Parlaments und Gespräch mit dem Abgeordneten Dr. Markus Ferber (Donnerstag): Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch des Europäischen Parlaments, bei dem die Teilnehmenden eine Führung durch das Gebäude erhielten und einen Einblick in die parlamentarische Arbeit erlangten. Besonders bereichernd war das Gespräch mit Dr. Markus Ferber MdEP, der aus erster Hand über seine Arbeit im Bereich der Finanzpolitik berichtete und einen Ausblick auf die bevorstehende Europawahl 2024 gab.
  • Besuch und Führung im NATO-Hauptquartier in Brüssel (Freitag): Der zweite Tag begann mit einem Besuch des NATO-Hauptquartiers. Hier erfuhren die Teilnehmenden mehr über die Rolle der NATO im Rahmen der europäischen Sicherheitspolitik und den transatlantischen Beziehungen. Eine Führung durch das Hauptquartier bot Einblicke in die Organisation und Arbeitsweise der NATO.
  • Besuch des Sekretariats der JEF Europe und Vorstellung der Kampagne EurHope (Freitag): Der Freitag endete mit einem Besuch im Sekretariat der JEF Europe. Dort lernten die Teilnehmenden die Arbeit der JEF auf europäischer Ebene kennen und erhielten eine Präsentation zur bevorstehenden Kampagne „EurHope“, die im Vorfeld der Europawahl Ideen für die Zukunft Europas sammelt und zur Wahl im nächsten Jahr aufrufen wird. Dies bot den Teilnehmenden Inspiration für ihre eigenen Aktivitäte als Multiplikator:innen in ihren Heimatgemeinden. Im Anschluss beschäftigten wir uns innerhalb eines Workshops mit dem Thema Pressefreiheit.
  • Besuch des Museums „The House of Europe“ (Samstag): Am Samstag stand der Besuch des Museums „The House of Europe“ auf dem Programm. Hier hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Geschichte der europäischen Integration, die Entwicklung der EU und bedeutende Meilensteine zu erkunden. Das Museum vermittelte einen historischen Kontext und vertiefte das Verständnis für die Werte und Ziele Europas.

Lernprozesse: Die Reise bot den Teilnehmenden eine einzigartige Gelegenheit, ihre Kenntnisse über die EU zu vertiefen und politische Prozesse aus erster Hand zu erleben. Während der Diskussionen und Workshops in der Gruppe tauschten die Teilnehmenden unterschiedliche Perspektiven und Meinungen aus. Die Interaktion mit politischen Akteuren ermutigte sie, kritische Fragen zu stellen und ihre Standpunkte zu reflektieren. Dies förderte nicht nur das Verständnis für komplexe politische Zusammenhänge, sondern auch die Entwicklung von kritischem Denken und analytischen Fähigkeiten.

Erfolg und Herausforderungen: Die Fahrt verlief größtenteils erfolgreich, wobei einige Herausforderungen zu bewältigen waren. Positiv hervorzuheben war die reibungslose Organisation des Programms. Die Vielfalt der besuchten Institutionen und die Möglichkeit, mit Fachleuten in Kontakt zu treten, wurden von den Teilnehmern besonders geschätzt.

Jedoch gab es auch Herausforderungen, vor allem in der Kommunikation innerhalb der Gruppe. Die unterschiedlichen Wissensstände über europäische Politik führten gelegentlich zu Diskussionen, die den Fluss der Veranstaltungen beeinträchtigten. Hier wäre eine gezielte Vorbereitung und Abstimmung innerhalb der Gruppe im Vorfeld wünschenswert gewesen.

Effektive Methoden: Besonders wirkungsvoll erwiesen sich interaktive Diskussionen und Fragerunden während der Besuche in den Institutionen. Die Möglichkeit, direkt mit politischen Entscheidungsträgern zu sprechen, ermöglichte eine tiefgehende Auseinandersetzung mit aktuellen Themen. Auch die praxisorientierten Workshops stießen auf positives Feedback, da sie den Teilnehmern praktische Fähigkeiten vermittelten, die über die Reise hinaus relevant sind.

Lehren aus der Fahrt: Die Fahrt nach Brüssel hinterließ bei den Teilnehmenden einen nachhaltigen Eindruck und einige wichtige Lehren wurden gezogen. Zum einen wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit und Abstimmung innerhalb der Gruppe betont, um ein konstruktives Lernumfeld zu schaffen. Darüber hinaus wurde erkannt, dass das persönliche Engagement und die aktive Teilnahme jedes Einzelnen entscheidend sind, um das volle Potenzial einer solchen Bildungsreise auszuschöpfen.

Insgesamt kann die Fahrt der JEF Bayern e.V. nach Brüssel als erfolgreiche Bildungserfahrung betrachtet werden. Sie bot den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die europäische Politik und Integration, förderte das kritische Denken und stärkte das Bewusstsein für die Bedeutung einer aktiven Beteiligung an politischen Prozessen.

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