Mit etwas Verspätung fand am 12. und 13. September 2020 die diesjährige Landesversammlung der JEF Bayern in Kitzingen (bei Würzburg) statt. Unter Einhaltung des im Voraus erarbeiteten Hygienekonzepts haben sich für diesen Anlass rund 30 Mitglieder aus acht Kreisverbänden in der unterfränkischen Kleinstadt eingefunden. Während die Tagung selbst in der Fastnachtsakademie in Kitzingen stattfand, übernachteten die Delegierten in Würzburg.

Turbolenter Auftakt am Samstag

Wie auch schon in einigen Jahren zuvor, wurde die diesjährige Landesversammlung in Kooperation mit der Europaunion Bayern (EUB) organisiert. Während viele Programmpunkte getrennt abgehalten wurden, fand am frühen Samstagnachmittag eine gemeinsame Diskussion zum Thema „Vereinsarbeit im ländlichen Raum“ statt. Ein reger Austausch begann, der allen Teilnehmern nicht nur die Probleme bei dieser Aufgabe aufzeigte, sondern auch viele allgemeine Schwierigkeiten bei der ehrenamtlichen Vereinsarbeit an Licht brachte. Im weiteren Verlauf der Diskussion wurden dann die Verbesserungsmöglichkeiten und das große Potential der Zusammenarbeit zwischen JEF und EUB als Antwort auf diese Problematik betont.

Während die Tagung der EUB mit dieser Diskussion zu Ende ging, stellte sie erst den Anfang für die Landesversammlung der JEF Bayern dar. Es folgte eine emotionale Ansprache vom inzwischen ehemaligen, bayrischen Landesvorsitzenden Nicolas Stamou, der stark an alle Anwesenden appellierte, die gute Arbeit beizubehalten. Matthias Zürl, der als Stellvertretender Landesvorsitzender der Europaunion Bayern ein Grußwort an die JEF richtete, pflichtete ihm bei und ergänzte, dass die Art von Engagement, die bei der JEF geleistet wird, nicht selbstverständlich ist und durchaus auch Anerkennung verdient. Tobias von Gostomski von der JEF Niedersachsen sprach später ebenfalls noch zu den Delegierten.

Einige organisatorische und Angelegenheiten folgten, wie die Feststellung der fristgerechten Ladung und der Beschlussfähigkeit, sowie Wahl eines Tagungspräsidiums und Verabschiedung des Protokolls. Im Folgenden wurde dann erstmal das vergangene Jahr beleuchtet. Nach den Berichten des Vorsitzenden und des Schatzmeisters und einigen Rückfragen dazu, wurde der Vorstand dann von den Delegierten entlastet. Mit dieser Entscheidung begann dann auch einer der wohl spannendsten Themenpunkte der Versammlung: die Wahlen. Es galt einen neuen Landesvorstand, dessen Beisitzer und Kassenprüfer, sowie einen Rechtsausschuss und die Delegierten des Bundeskongresses zu bestimmen. Unter den rund 30 Anwesenden waren insgesamt 24 stimmberechtigte Mitglieder, wobei zwei von ihnen durch eine Stimmübertragung zwei Wahlzettel je Wahlgang abgeben durften. Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit, konnten aber nur noch die Wahl der Landesvorsitzenden und der Ersten Stellvertreterin durchgeführt, ausgezählt und verkündet werden. Die Wahl weiterer Stellvertreter wurde zwar durchgeführt und ausgezählt, auf das Ergebnis mussten die betroffenen Delegierten aber bis zum nächsten Morgen warten.

Fortsetzung folgt – Cliffhanger bei den Wahlen

Nach einer von langem, abendlichen Austausch und Stadtführung geprägten und teilweise recht schlaflosen Nacht, ging es Sonntag dann mit den Wahlen weiter. Aufgrund der vielen neu zu besetzenden Posten zog sich dieser Vorgang dann auch noch etwas hin. Am späten Vormittag standen dann aber alle Ergebnisse fest.

An diesem Tag erfolgten auch weitere Grußworte, beispielsweise von der Vertreterin der JEF Deutschland, Clara Föller, und von Philipp Hausmann, dem stellvertretenden Vorsitzenden der JEF Baden-Württemberg. Im Rahmen einer Videobotschaft wurden noch Grüße von Leonie Martin, Präsidentin der JEF Europe aus Brüssel sowie den bayrischen Jugendorganisationen der FDP, Grünen und SPD übermittelt. Ein Höhepunkt des Tages war wohl auch die Ansprache des bayrischen Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Vorsitzenden der Parlamentariergruppe der Europa-Union, Thomas Hacker.

Den letzten Tagesordnungspunkt vor dem abschließenden, gemeinsamen Mittagessen, bildete die Antragsdebatte. Eingebrachte Änderungsanträge wurden diskutiert, gekontert und abgestimmt. Im Zentrum des Antrags stehen Forderungen der JEF Bayern auf eine aktivere und mutigere Gesundheitspolitik in Europa. Nach vielen Änderungsanträgen stand schließlich die gemeinsame politische Linie für den Bundeskongress im Oktober fest und der neue Vorstand beendete diese sehr erfolgreiche Landesversammlung.

Neuer Landesvorstand gewählt

Es hat ein paar Stunden und Wahlgänge gedauert, letztlich wurde aber ein neuer Landesvorstand mit vielen neuen Gesichtern ermittelt. Zum ersten Mal seit vielen Jahren steht mit Mara Grimminger von der JEF München (1. Reihe, mittig) wieder eine Frau an der Spitze. Stellvertreter*innen wurden insgesamt drei gewählt – Luisa Waschke (1. Reihe, 3. v.r.) und Sabrina Henning (1. Reihe, 2. v.l.) von der JEF Eichstätt und Luca Preller (2. Reihe, 3. v.l.) von der JEF Bayreuth. Luisa Waschke wird unter diesen dreien eine besondere Stellung einnehmen, denn sie ist die Erste Stellvertreterin. Dieser durch eine Satzungsänderung neu geschaffene Posten, gibt Luisa einige Kompetenzen, aber auch Verpflichtung, die die anderen zwei Stellvertreter nicht haben.

© Jannik Jürß

Den Posten des Geschäftsführers übernimmt Yannick Stiller (2. Reihe, 2. v.r.) von der JEF München, der im letzten Vorstand bereits als Beisitzer aktiv war. Als Schatzmeister setzte sich Christoph Blesken (2. Reihe, 1. v.l.) von der JEF Würzburg gegen seinen Mitbewerber durch. Des Weiteren wurde Leonhard Pfeiffer (2. Reihe, 1. v.r.) von der JEF Passau in das Amt des Schriftführers gewählt.

Ergänzt wird die Gruppe außerdem noch durch fünf Beisitzer: Therese Grüner (1. Reihe, 1. v.r.) von der JEF Würzburg, Maximillian Nickel (2. Reihe, 2. v.l.) von der JEF Passau und Alexander Mellin (1. Reihe, 1. v.l.), Farras Fathi (2. Reihe, 3. v.l.) und Antonia Dambach (1. Reihe, 2. v.r.) von der JEF München.

Danksagung

An dieser Stelle wollen wir außerdem noch allen danken, die zu dieser Landesversammlung beigetragen haben und sie zu dem gemacht haben, was sie war.

Danke an Nemovote, deren Software uns für die Wahlen zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank an das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in München für die zur Verfügung gestellten Merchandise-Artikel. Auch bei der Deutschen Fastnachtsakademie wollen wir uns für die Bereitstellung dieses tollen Tagungsortes danken. Ebenso bei allen, deren Reden und Grußworten uns in diesen zwei Tagen begleitet haben.

Darüber hinaus ein großes Dankeschön an Tim Odendahl von der JEF Baden-Württemberg, der nun bereits zum zweiten Mal in Folge die Landesversammlung geleitet hat.

Zuletzt natürlich auch einen besonderen Dank an alle Mitglieder, die mit ihrer Anwesenheit und ihren Ideen diese Landesversammlung zu dem gemacht haben, was sie war. Euer Engagement ist es, was unseren Verband ausmacht. Hoffentlich hattet ihr trotz der strengen Regulierungen genauso viel Spaß wie wir.

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