Über Europe@School

Jungen Menschen Europa näher bringen

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit europapolitischen Themen versteht die JEF sich als bildungspolitische Akteur. Unsere Ziele sind Europa den Bürger:innen näher zu bringen, die Europäische Union verständlich zu erklären und die europäische Identität jeder und jedes Einzelnen zu stärken.

Vor allem Schulbesuche, aber auch Workshopangebote in anderen Rahmen eignen sich besonders gut dafür, die EU zu erklären und Schüler:innen für Europa zu begeistern. Die Konzepte der JEF Bayern sind dabei in das europaweite und von der EU kofinanzierte Projekt „Europe@School“ eingebunden.

Unsere Konzepte sind jeweils für die Größe einer Schulklasse ausgelegt und können für zwei oder vier Schulstunden angewandt werden. Für die Schulen fallen dabei keine Kosten an, da das Projekt vom Bayerischen Jugendring gefördert wird. Wir bitten jedoch um die Bereitstellung von Räumlichkeiten und eines Beamers.

Durchgeführt wird das Projekt von den Kreisverbänden der JEF Bayern mit Unterstützung des Landesverbands. Wir sind in zehn bayerischen Städten vertreten: Aschaffenburg, Würzburg, Nürnberg, Bamberg, Bayreuth, Eichstätt, Augsburg, Regensburg, Passau und München. Gerne kommen wir aber auch an andere Orte in Bayern, um ein Schulprojekt durchzuführen.

Angebot für die 7. bis 9. Klasse

Europa an Stationen

Dieses Konzept konzentriert sich auf einzelne Aspekte Europas – Sprache, Kultur, wichtige Orte sind einige davon. Den Schüler:innen werden dabei also nicht etwa die Mechanismen der EU-Institutionen nähergebracht oder das Wahlsystem erklärt. Sie sollen stattdessen bereits bekanntes Wissen einordnen und ein Grundverständnis für den europäischen Kontinent erarbeiten.

Wir setzen bei dem Konzept auf verschiedene spielerische Elemente, die Europa „greifbar“ machen sollen. An jeder Station wird ein Teilaspekt Europas aufgegriffen und beleuchtet. Interaktiv werden die Schüler:innen so mit Europa konfrontiert. Durch die verschiedenen Stationen ergibt sich am Ende ein Gesamtbild.  

Es gibt dieses Angebot für eine Länge von 90 Minuten oder 180 Minuten. Entsprechend der Zeit werden auch die Stationen angepasst. Bei 180 Minuten werden alle fünf Stationen aufgebaut. Für das neunzigminütige Konzept greifen wir nur auf die ersten drei Stationen zurück. Folgende fünf Stationen bieten wir an: Europa in Orten, Europäischer Warenkorb, Sprachen in Europa, Europa zusammenbauen und Europäische Währungen

Der Ablauf im Überblick

Teil I: Einleitung

Wir steigen mit einigen Eingangsfragen in das Thema Europa ein: Was verbindet ihr mit Europa? Was ist Europa für euch? – Damit sollen die Schüler:innen sich einige Minuten lang einzeln oder zusammen in Kleingruppen beschäftigten. Auf Zetteln notieren die Schüler:innen, was sie schon über Europa wissen oder damit verbinden und diese Ideen werden anschließend eingesammelt und an einer Pinnwand aufgehängt.

Teil II: An den Stationen

Die Klasse wird nun in vier oder fünf Gruppen zu fünf bis sechs Schüler:innen geteilt. Diese verteilen sich dann auf die Gruppentische, die zuvor vorbereitet wurden. Unter Aufsicht der Lehrerkraft und der Delegation der JEF beginnen die Schüler:innen dann ihre Tour durch Europa. An jeder Station beschäftigen sie sich mit einem anderen Aspekt. Nach ungefähr 20 Minuten findet ein Wechsel statt. Für ausreichend Pausen ist gesorgt.

Teil III: Der Abschluss

Zum Schluss kommen alle erneut in der großen Runde zur Abschlussbesprechung und Feedbackrunde zusammen. Es gilt herauszufinden, was die Schüler:innen mitgenommen haben. Dazu werden erneut Zettel ausgeteilt, die an die Pinnwand geheftet werden können. Die Fragen bleiben gleich: Was verbindet ihr mit Europa? Was ist Europa für euch? Gerne darf der JEF-Delegation dann auch direkt ein Feedback gegeben werden.

ab der 9. Klasse

Der Gesetzgebungsprozess

Den Kern des Konzeptes bildet das Brettspiel „Legislativity“, das vom Europahaus Stuttgart entwickelt wurde und im Stil des Gesellschaftsspiels „Spiel des Lebens“ durch den europäischen Gesetzgebungsprozess führt. Eingerahmt ist die Spielzeit mit der Wissensvermittlung zu den europäischen Institutionen durch die JEF-Delegation.

Dieses Konzept gibt Einblicke in den Gesetzgebungsprozess der Europäischen Union. Vorwissen über die EU sind dabei nicht von Nöten, jedoch ist ein grundlegendes Verständnis von demokratischen Prozessen und Gesetzgebung hilfreich.

Der Unterschied zwischen der Durchführung für 90 oder 180 Minuten besteht hauptsächlich in der Dauer der Spielzeit. Außerdem fallen in der kurzen Version die interaktiven Elemente zur europäischen Identität der Schüler:innen weg.

Ablauf im Überblick

Teil I: Die Einführung

Der Einstieg erfolgt mit Fragen zur europäischen Identität. Dabei sollen die Schüler:innen sich zu einigen Aussagen über Europa und die EU in Positionslinien einordnen. Anschließend wird bei einem Kennenlernspiel beleuchtet, was die Schüler:innen bereits über Europa wissen. Vorbereitend auf das Spiel präsentiert die JEF-Delegation danach noch kurz die wichtigsten Eckdaten der Geschichte der EU und relevante Institutionen.

Teil II: Das Spiel

Die Klasse wird nun in mehrere Kleingruppen zu etwa 6 Schüle:innen geteilt, die mit je einer betreuenden Person der JEF das Brettspiel „Legislativity“ spielen. Im Spiel erhält jede Person einen Gesetzentwurf, der zunächst durch die Kommission und später durch Parlament und Rat gebracht werden muss, um in Kraft treten zu können. Im Spielverlauf werden sie mit verschiedenen Herausforderungen des Gesetzgebungsprozesses konfrontiert. In enger Betreuung durch die JEF werden dabei alle Fragen geklärt.

Teil III: Der Abschluss

Zum Schluss kommen alle Schüler:innen erneut in der großen Runde zusammen. Es folgt ein kurzes Quiz, um das gelernte Wissen aus dem Spiel zu festigen. Falls gewünscht, kann hier eine Diskussion über ein europapolitisches Thema eingebaut werden. Abschließend wiederholen wir nochmals die Positionslinien zur europäischen Identität vom Anfang.

Interessiert an diesem Projekt? Schreibt uns!

Kontaktperson: Luisa Waschke